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Adresse
Lange Voorhout 74
2514 EH Den Haag
T: +31 70-4277730
E: info@escherinhetpaleis.nl
Der Palast

Geschichte

Pieter de Swart entwarf 1760 ein Wohnhaus für Anthony van Patras am Lange Voorhout. Patras war Bürgermeister des friesischen Städtchens Sloten und vertrat Friesland bei den Generalstaaten. Danach kaufte Archibald Hope 1796 das Gebäude. Die Familie Hope war in dieser Zeit ein Financier des europäischen Adels, und manchmal lieh sie beiden Parteien eines Konflikts Geld für die Kriegsführung. Es war darum wahrscheinlich kein Zufall, dass Napoleon 1811 auf der Durchreise durch die Niederlande vierzehn Stunden blieb.

Entwurf für die Fassade, 18. Jahrhundert
A.P. Langenhuysen, Lange Voorhout [Huis van Hope], Lithographie, 1844

27 Oktober 1928
30 Mai 1909

Ballsaal
Ehemalige Bibliothek

Die Königinmutter Emma kaufte das Gebäude 1896 aus dem Nachlass ihres verstorbenen Schwagers Prinz Hendrik, der „der Seefahrer“ genannt wurde. Sie ließ es umfassend umbauen, bevor sie hier 1901, nach der Hochzeit von Königin Wilhelmina, einzog. Bei dieser Renovierung wurde unter anderem die Haupttreppe in den ersten Stock mit einem Treppengeländer aus glänzendem Kupfer versehen, was dem Palast Lange Voorhout eine fürstliche Ausstrahlung verlieh.

Es scheint, als ginge diese prächtige Treppe bis zum zweiten Stock, doch das ist eine (optische) Täuschung: Die Treppe endet im ersten Stock. Nur Königinmutter Emma, ihre Besucher und die wichtigsten Leute am Hof durften diese Treppe benutzen. Da die Königinmutter im zweiten Stock keine Räume hatte, musste auch keine schöne Treppe dorthin führen.

Die anderen Bewohner des Palasts nutzten unsichtbare Treppenhäuser. Das Dienstpersonal, das in den zweiten oder dritten Stock hinauf wollte, musste die Treppe hinter den Türen auf der linken Gebäudeseite nehmen. Diese Treppe wird immer noch von den Besuchern und dem heutigen Personal benutzt.

Nicht nur die Treppe wurde renoviert. In die Lichtkuppel im Eingangsbereich wurden wunderschöne Bleiglasfenster eingesetzt, in diversen Räumen hängte man Gemälde über die Türen und die Inneneinrichtung bezog man aus anderen königlichen Residenzen, wie Palast Noordeinde und Palast Het Loo. So kam auch der Palast Lange Voorhout zu seinem majestätischen Ambiente. Ein besonderer Blickfang befand sich im Badezimmer Ihrer Majestät: eine Badewanne aus rotem Marmor!

Ehrung von die Königinmutter Emma steht auf dem Balkon des Palais Lange Voorhout, 1928.
Emma, Wilhelmina en Juliana, 1910

Menschenmassen auf der Lange Voorhout
Grüner Salon

Die Königinmutter Emma nutzte den Palast als Winterpalast und verbrachte den Sommer im Schloss Soestdijk. Das Gebäude war nach dem Tode Emmas der Arbeitspalast der Königinnen Wilhelmina, Juliana und Beatrix. Als erste gebrauchte Königin Juliana diesen Palast als Ausgangspunkt für ihre Fahrt in der goldenen Kutsche zur Eröffnung der Generalstaaten an Prinsjesdag. Berühmt ist das traditionelle Winken der königlichen Familie auf dem kleinen goldenen Balkon am Vordergiebel. Heute darf dieser Balkon nicht mehr betreten werden.

Königin Beatrix und Prinz Claus arbeiteten hier, bis der Palast am Noordeinde als Arbeitspalast umgebaut war. 1990 verkaufte die königlich Familie das Gebäude der Stadt Den Haag unter der Bedingung, dass dort nur kulturelle Aktivitäten stattfinden dürfen.

Mit großem Erfolg präsentierte das Gemeentemuseum Den Haag (das jetzige Kunstmuseum Den Haag) Ausstellungen mit Werken von Rodin und Frida Kahlo und venezianischem Glas. Seit November 2002 kann im Palast die Dauerausstellung über M.C. Escher besichtigt werden.

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