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Escher werden

14. Juni bis 15. September 2024

Als Joris Escher im Nachlass seiner Familie einen besonderen Fund macht, ist das der Beginn einer Entdeckungsreise zu seinem Großonkel Maurits Cornelis Escher. Joris stößt auf eine chinesische Lackschachtel mit Puzzeln aus Elfenbein. Ganz unten in der Schachtel, gut versteckt, findet er Zeichnungen, die von M.C. Escher bzw. dessen Vater stammen. Diese Zeichnungen werden jetzt erstmalig in einem Museum ausgestellt, nämlich in der Ausstellung Escher werden im Museum Escher im Palast.

Die Lackschachtel stammt aus dem Elternhaus Maurits Cornelis Eschers, in dem Maurits – Rufname Mauk – umringt von allerlei Kunstobjekten, die sein Vater aus China und Japan mitgebracht hat, aufwächst. Als Kind spielt er mit den Puzzeln aus Elfenbein, als Erwachsener zeichnet er sie. Die versteckte Zeichnung, die Joris unten in der Schachtel ausfindig gemacht hat, ist die Entschlüsselung des Systems hinter einem sechsteiligen Puzzle, für das Mauk die Auflösung Schritt für Schritt wiedergibt. Das ist typisch für den jungen Escher, der oft vor sich hin puzzelnd Schritt für Schritt neue Entdeckungen macht.

Lackschachtel Joris Escher
M.C. Escher, Stillleben, Kratzzeichnung, Januar 1943

Die Ausstellung Escher werden zeigt verschiedene wichtige Inspirationsquellen M.C. Eschers. Escher wächst zwischen Paravents, Drucken und anderen Objekten aus Japan heran, und so kommt es, dass diese Bildersprache Eingang in seine ersten Drucke findet. Mauks Bewunderung für die japanische Kunst und Kultur rührt von den Geschichten und Gegenständen her, die sein Vater aus Japan mit in die Niederlande brachte. Mauks Vater George Arnold Escher zählte 1873 zu den ersten Wasserbauingenieuren, die von der kaiserlichen Regierung eingeladen wurden, in Japan die Infrastruktur zu modernisieren. Diese »Wassermänner« sind in Japan bis heute berühmt.

In dieser kleinen Ausstellung erzählen die Objekte die Geschichte einer Familie, Historie und Verbindung, in deren Mittelpunkt die Lackschachtel und unbekannte Zeichnungen von Vater und Sohn Escher stehen. Das Museum Escher im Palast geht auch auf die Rolle ein, die Vater Escher in Japan spielte, indem es seltene Zeichnungen von ihm aus jener Zeit ausstellt. Diese besonderen Leihgaben werden von Objekten aus der Sammlung des Museums ergänzt. So ist beispielsweise das sechsteilige Puzzle aus der Lackschachtel auf einer einzigartigen Arbeit abgebildet, die bei Escher im Palast zu sehen ist. Diese Zeichnung entstand 1943 und damit fast 20 Jahre nach der Zeichnung aus der Lackschachtel. Das Puzzle hat M.C. Escher also viele Jahre später noch immer beschäftigt.

Puzzle aus der Lackschachtel. Foto: Gerrit Schreurs
M.C. Escher, Zeichnung des Puzzles, August 1927. Foto: Gerrit Schreurs

Über seine Entdeckungen hat Joris Escher ein Buch auf Niederländisch geschrieben, das denselben Titel trägt wie die Ausstellung; es ist letztes Jahr in den Niederlanden im Verlag Atlas Contact erschienen und wird dieses Jahr in den USA veröffentlicht. Das Buch handelt von Joris’ Entdeckungsreise zu seinem Großonkel Mauk, auf dessen Schoß er als kleiner Junge noch gesessen hatte. In einer Mischung aus Fakten und Fiktion schlüpft der Autor in die Haut seines Großonkels, indem er dieselben Orte aufsucht und dessen beliebte Grafiken ergründet. Zusammen mit anderen Objekten, die M.C. Escher geprägt haben, stellt Joris Escher die Zeichnungen und die Lackschachtel erstmals einem Museum als Leihgabe zur Verfügung.

Die Ausstellung Escher werden ist gleichzeitig mit Fotografien, Zeichnungen und Keramik von Maura Biava und mit Höhepunkten des Werks von M.C. Escher aus der Sammlung des Museums Escher im Palast zu sehen.