In diesem Jahr ist Den Haag im Bann des Festivals Analog Patterns, ein vom Grafische Werkplaats ins Leben gerufenes Festival mit dem Thema Muster. Escher im Palast schließt sich mit einer Ausstellung von Christie van der Haak und Suzan Drummen im Ballsaal des Palastes an das Festival an.
Eschers Gesamtwerke sind bei Escher im Palast in zwei Hauptthemen aufgeteilt: Ewigkeit & Unendlichkeit. Bei Ewigkeit spielen Natur, Perspektive und Spiegelung wesentliche Rollen. Zu Unendlichkeit zählen mathematische Prinzipien wie Flächenfüllungen, Polyeder von Sternen und Planeten sowie die Struktur von Kristallen.
Die Werke von Christie van der Haak und Suzan Drummen knüpfen perfekt an diese zwei Hauptthemen und vor allem an die naturwissenschaftliche Seite von Eschers Werken an. Beide haben sie eine Faszination für Muster, Spiegelungen, Polyeder und Strukturen. Dennoch nimmt diese Faszination bei diesen beiden Künstlern eine komplett andere Form an als bei Escher. Während die Muster von Escher an Selbstbeherrschung grenzen, sind die Werke von Van der Haak und Drummen eine stürmische Achterbahn von Mustern, ein lebensfroher Lobgesang von Farben.
Dieses Aufeinandertreffen von Extremen führt zu einer kontrastreichen Verbindung verschiedener Perspektiven und Erscheinungsformen zum Thema Muster.
Und so wie in der Liebe – Opposites attract – wird aus Zwei letztendlich Eins.
Ebenso wie im bekanntesten Werk Eschers findet eine Metamorphose statt. Das Werk von Christie van der Haak wird langsam in das Werk von Suzan Drummen übergehen, metamorphosieren. Auf diese Weise reagieren beide Künstler nicht nur auf das Werk des anderen, sondern auch auf Eschers Werke und die Fußböden des Palastes nach dem Entwurf von Donald Judd. Allein schon durch die Besichtigung dieser Ausstellung bei Escher im Palast entsteht wieder etwas Neues: ein neuer Blick auf Eschers Werke. Ein neuer Blick auf Muster. Und genau so werden alte Muster durchbrochen.