In diesem Herbst findet im Museum Escher im Palast eine königliche Begegnung statt. Zehn Künstler aus Den Haag setzen sich in der Ausstellung Königliche Begegnungen mit dem Kontrast zwischen Tradition und Experiment, zwischen Vergangenheit und Gegenwart, auseinander. Escher im Palast hatte die Künstler dazu eingeladen, sich vom Lange-Voorhout-Palast und dessen einstiger Bewohnerin, Königinmutter Emma, zur Gestaltung neuer grafischer Kunstwerke inspirieren zu lassen.
In diesem Sommer blickt Escher im Palast in den Spiegel von M. C. Escher. Eschers Welt ist eine gespiegelte Welt: ein Spiel der Wiederholung und Widerspiegelung, des Schauens und des Erstaunens. Die Selbstporträts in gewölbten Spiegeln zeigen den Grafiker in einer solchen alternativen Welt. Die Widerspiegelungen natürlicher Szenen oder italienischer Gassen verraten Eschers Liebe für die Möglichkeiten, die Reflexionen bieten. Erleben Sie in diesem Sommer Eschers Faszination für Spiegelungen bei Escher im Palast. Dieselbe Faszination erleben wir auch bei Künstlern der heutigen Generation.
Escher im Palast zeigt momentan zehn besondere Porträts von Andy Warhol (1928–1987). Diese US-amerikanische Pop-Art-Ikone teilte mit M.C. Escher die Liebe zur Grafik. Warhol griff oft auf die Siebdrucktechnik zurück. Sie ermöglichte es ihm, seine Werke in einer höheren Auflage für möglichst viele Menschen zugänglich zu machen. Auch Escher entschied sich aus diesem Grund für die Druckkunst. Beiden Künstlern war diese Zugänglichkeit sehr wichtig. Zudem sind in den Arbeiten beider Künstler Prinzipien wie Reflexion und Wiederholung zu erkennen.
Zu Ehren der The Hague Fashion Week organisiert Escher im Palast die Ausstellung Kijken met je handen (Sehen mit den Händen) mit tastbarer Mode des curaçaoisch-niederländischen Modedesigners Michelangelo Winklaar. Als Inspirationsquelle diente Winklaar dabei seine sehbehinderte Mutter. Das Ergebnis ist eine experimentelle Ausstellung, bei der Blinde und Sehbehinderte eine Modekollektion über den Tastsinn erfahren können. Während eine Modekollektion in einem Museum unter normalen Umständen nicht angefasst werden darf, lädt Winklaar die Besucher hier dagegen ausdrücklich dazu ein, die Hände zu benutzen.
Escher im Palast begrüßt die dreidimensionalen Papierkunstobjekte der niederländischen Künstlerin Annita Smit (1966) zwischen den Werken von M.C. Escher. In ihren filigranen Kunstwerken verwendet Smit Papier auf dreidimensionale Art, voller Rhythmus, Bewegung und Struktur. Für die Objekte dieser Ausstellung hat Smit Reste der Bibelproduktion und altes Bibelpapier verwendet. Ihre Arbeit zeichnet sich durch Raffinesse, subtile Farben und Details aus. Was aus der Ferne wie eine kleine Welt aussieht, besteht tatsächlich aus winzig zugeschnittenen, gefärbten Stückchen hauchdünnem Papier.